DIE LINKE. Steinhagen: Presse

DIE LINKE. Steinhagen: "Linke fordern Schutz vor Feinstaub"

Mit einem neuen Bürgerantrag versucht der "Die Linke" Ortsverband die Feinstaub-Warnungen, die von mehreren Steinhagener Ärzten in den vergangenen Wochen im Haller Kreisblatt formuliert worden waren, auf die politische Tagesordnung zu bringen.

Artikel u. Foto, Copyright „Haller Kreisblatt“,
Artikel aus der Steinhagener Ausgabe, 14.5.2016

In dem Antrag, der Burgermeister Klaus Besser nun zugegangen ist, wird die Gemeinde aufgefordert, drei Ansatze, die zum Teil schon vor den Arzten formuliert worden waren, in Angriff zu nehmen.

Erstens: Die Gemeinde wird gebeten, sich bei den zustandigen Behorden fur eine Ge- schwindigkeitsreduzierung auf der A 33 auf Steinhagener Gebiet auf Tempo 80 einzusetzen.

Zweitens: Die Gemeinde soll eine feste Messstation einrichten, um die Immissionen des Verkehrs einschatzen zu konnen. Apotheker Lutz Heitland, Lungenfacharzt Reiner Schroder und weitere hatten kurzlich bereits angekundigt, sich ebenfalls fur eine solche Messstation einzusetzen. Die sollte nach Ansicht Heitlands bereits vor der Vollendung der Autobahn Ergebnisse liefern, damit man spater Vergleichswerte habe.

Drittens: Die Linken fordern die Anlage eines mindestens 40 Meter breiten Waldstreifens sudlich und nordlich der A 33-Trasse. Die Aufforstung solle nach modernen okologischen Maßstaben, als Mischwald, angepasst an die Vor-Ort-Bedingungen,
erfolgen und der direkten Schadstoff- und CO2-Bindung dienen. Die Maßnahme wurde vermutlich den Wahl-&-Co.-Planen zuwiderlaufen.

Sabine Ibeneme und Hans- Werner Elbracht vom Ortsverband begrunden ihre Forderungen mit Bezug auf Erhebungen des Landesumweltministeriums. Das bestatigte im April 2015, dass die Belastung der Luft mit Feinstaub und Stickstoffdioxid in NRW zu hoch ist. An 58 von 127 Messpunkten lagen demnach die Stickstoffdioxid-Werte zum Teil deutlich uber der europaischen Grenze. Vor diesem Hintergrund appellieren die beiden Antragsteller an die Gemeinde, ihre „Sorgfaltspflicht“ zu erfullen, und die Gesundheit der Burger zu schutzen. Uber den Burgerantrag muss im entsprechenden Gemeindeausschuss beraten werden.