DIE LINKE. Steinhagen: Presse

DIE LINKE. Steinhagen - Mahnwache zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus"

DIE LINKE. Steinhagen, Hans-Werner Elbracht
OWL-GT

Redebeitrag: Liebe Anwesende, Vielen Dank für ihr bzw. euer kommen.

Heute ist der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“

Er ist als Jahrestag bezogen auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung der Vernichtungsläger in Auschwitz durch die Rote Armee eingerichtet worden.

Lt. Bundesregierung ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus: „Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden
So was wie Auschwitz darf sich nie wieder wiederholen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollten in einem Bündnis gegen Rechts ein treten für ein respektvolles und friedliches Miteinander aller Menschen egal welcher Herkunft oder Religion.

Den „der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch." - diese Worte von Bertolt Brecht erlangen angesichts der extremen Zunahme rechtsextremer Gewalt gegen Flüchtlinge, deren Unterkünfte, gegen Menschen muslimischen und jüdischen Glaubens, gegen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, gegen Politikerinnen, Politiker und deren Büros, angesichts menschenverachtender Pöbeleien im Internet und dem Zulauf für rechtspopulistische Gruppierungen von AfD bis Pegida, mahnendes Gewicht.

Und dann die 10 Morde des Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), Im September 2000 beginnen sie zu morden. Ein türkischstämmiger Blumenhändler in Nürnberg, ist ihr erstes Opfer. Bis April 2006 werden die Neonazis acht weitere Männer türkischer und griechischer Herkunft und im April 2007 schließlich eine Polizistin per Kopfschuss töten. Hier haben die Polizei und die Behörden auf dem rechten Auge blind ermittelt. Und die Opfer und ihre Angehörigen mit unverschämten Falschbehauptungen diskreditiert.

Es ist zu begrüßen das die Politik in Steinhagen endlich bereit ist die Nazizeit in Steinhagen aufzuarbeiten. DIE LINKE in Steinhagen hat nach wie vor große Bedenken, das hier lückenlos die Nazi-Geschichte in Steinhagen aufgeschrieben wird. Auch in Steinhagen müssen die Täter benannt werden. Wenn dies nicht geschieht bekommt die Willkommenskultur in Steinhagen einen Makel. Eine gute Integration der Flüchtlinge in Steinhagen kann nur gelingen, wenn Steinhagen in der Lage ist seine Nazivergangenheit zu bewältigen und bezüglich eines rechten Gedankengutes ein reines Gewissen bekommt.

Rassismus und Faschismus haben keinen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Zur Zeit sieht es leider so aus, dass „Gutbürger“ sich als Schmähruf der Rechten durchsetzt.
Alle die heute hier sind, sind auch „Gutmenschen“, ich hoffe das diese Art und Gesinnung die absolute Mehrheit in Deutschland behält. Eine Gesellschaft kann sich nur positiv entwickeln, wenn Probleme gemeinschaftlich mit einer gehörigen Portion Empathie gegenüber allen Beteiligten gelöst werden.

Hans-Werner Elbracht, 27.01.2016

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