Ein kleiner Tropfen auf einem immer heißer werdenden Stein - schlechte Klimapolitik der Stadt Rheda-Wiedenbrück?!
Die Klimakrise betrifft uns alle, jedoch nicht alle gleich stark. Während Menschen mit extremem Reichtum sich klimatisierte Räume leisten können, müssen Armutsbetroffene in der sengenden Hitze leiden oder mit den Starkregenüberflutungen kämpfen. Klimaschutz geht nur sozial und solidarisch. Nicht auf dem Rücken der hart arbeitenden Bevölkerung!
Aber was macht die Stadt Rheda-Wiedenbrück dafür? Wo unterstützt sie die Schwächeren? Wo wird was zum Klimaschutz getan, der sozial und solidarisch ist?
Der Rat der Stadt Rheda-Wiedenbrück hat am 07.07.2025 die Wiederauflage des Förderprogramms "Aktiv für Klimaschutz" beschlossen. Die Fraktion der Linken im Stadtrat hat diesem Entschluss zugestimmt. Jedoch geht uns dies noch nicht weit genug!
Was sagt das Förderprogramm? Anhand der Förderrichtlinie kann man bestimmte Anschaffungen oder Sanierungsarbeiten zum Teil fördern lassen. Dies beinhaltet zum Beispiel die Anschaffung eines Lastenrades, die Installation eines Balkonkraftwerkes oder die Entsiegelung von Flächen auf dem Grundstück. Die förderbaren Möglichkeiten müssen weiter ausgebaut werden. Die Bürgerinnen und Bürger können vom 25.08.2025 bis zum 25.09.2025 einen Antrag bei der Verwaltung der Stadt stellen. Dieser Zeitraum ist eindeutig zu kurz und die Bürger und Bürgerinnen deutlich zu uninformiert darüber. Es sollte dauerhaft eine Förderung mit dem Fokus auf Klimaschutz durch den Haushalt das ganze Jahr über gesetzt werden. Außerdem sollte die Bürgerenergieberatung ausgeweitet und effektiv genutzt werden, um die Bürger:innen über die möglichen Förderungen zu informieren und auch zu animieren diese in Anspruch zu nehmen.
Für dieses Förderprogramm hat die Stadt insgesamt 50.000 € Budget angesetzt. Dies ist gerade mal die Hälfte des Budgets der Erstauflage. Gleichzeitig wurden 2022 noch 100.000 € für Bürgerenergieberatung ausgegeben. Diese konnte jetzt um 90.000 € eingespart werden, durch den Wechsel des Beratungsträgers. Anstatt diese dann dem Klimaschutz zugutekommen zu lassen, wurden die eingesparten 90.000 € dem Haushalt zugeführt. Dies ist inakzeptabel! Wir dürfen den Klimaschutz nicht hinten anstellen. Wir werden uns klar im Stadtrat und auf der Straße mit den Bürger:innen dafür einsetzen, dass unsere Stadt lebenswerter wird, indem wir gleichzeitig das Klima schützen!
